So wie man sich Barbarazweige Anfang Dezember ins Haus holt, damit sie am Heiligen Abend blühen können, den Advent feiert und sogar fastet bis Weihnachten, so gehört auch das „Christkindl anschießen“ durch den Schützenverein Lobenstein von der Zeller Burg herab, am „Christtag“ zu Weihnachten, genauso wie das Krippenspiel, durch Kinder vorgetragen, zu einer Christmette.
Obwohl der Schnee ausblieb, waren alle doch in froher Erwartung, nach einer hektischen und mit vielen Terminen gespickten Vorweihnachtszeit. Nicht nur die Kinderherzen schlugen höher, als im wahrsten Sinne des Wortes das Weihnachtsfest eingeläutet wurde in der festlich geschmückten Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Zell, wo am Dienstagnachmittag, die feierliche Messe zum Heiligen Abend stattfand.
Auch das Friedenslicht aus Bethlehem war bereits in der Zeller Kirche angekommen und die alljährliche Christmette war, wie jedes Jahr, bis auf den letzten Platz gefüllt und sogar darüber hinaus. Nach der feierlichen Eröffnung durch Dekan Ralf Heidenreich durften die Mädchen und Buben aus Zell und Umgebung das nachstellen, was vor über 2000 Jahren in Betlehem passierte.
Beim wunderbaren Krippenspiel, unter der Federführung von Michaela Meindl und Michaela Pielmeier, verdeutlichten die Darsteller eindrucksvoll das Geheimnis dieses Ereignisses, wie man am Schlusssatz von Maria hörte: „Wo Menschen einander lieben, wo sie Frieden schließen und füreinander da sind, wird diese Nacht zu einer Heiligen Nacht“.
Die Darsteller des Krippenspiel´s:
Maria und Josef: Maja Beiderbeck und Alexander Thanner
Die Hirten: Emil Beiderbeck, Alexander Frank, Simon Meister, Michael Handl
Der Erzengel: Theresa Heuberger
Die Engel: Miriam Bauer, Johanna Schwarzfischer, Julia Schwarzfischer, Hannah Schrödl, Antonia Frank, Jule Thanner, Lucy Lou Doktorowski, Luisa Heuberger
Die Wirtin und die Wirte: Franziska Meister, Michael Handl, Emil Beiderbeck
Der Bote des Kaiser´s: Mario Fleischmann
Die Erzähler der Geschichte: Matthias Pielmeier und Luis Meindl
Musikalisch umrahmt wurde das Krippenspiel von Valentina Höcherl (Querflöte) und Johanna Doblinger (Klarinette), sowie mit Gesang von Evi Fleischmann und Tobias Doblinger an der Trompete. Mit dem Lied „Stern über Bethlehem“ beendeten die Kinder ihre Darbietung. Imposant und beeindruckend waren die Klänge der Blaskapelle Zell in der großen Kirche, die „Oh, du fröhliche“ nach dem Krippenspiel anstimmten und so das Leuchten der Kinderaugen noch größer werden ließen.
Mit „Stille Nacht“ und einer dunklen Pfarrkirche, wo nur die Christbäume und Kerzen leuchteten, endete der würdige Gottesdienst. Dekan Heidenreich dankte allen Helfern, die ihm über das ganze Jahr unterstützten. Besonders hervorgehoben hatte er dazu die Mesnerin Lieselotte Schwarzfischer, die Kirchenverwaltung, wie alle ehrenamtlichen Helfer und auch Organistin und Chorleiterin Sigrid Rothhammer. Ein besonderer Dank erging an die Christbaumspender für die Kirche, Georg Hornauer und Josef und Marion Fuchs.
Nach der Christmette wartete traditionell der Bayern-Fanclub Castle Hawks mit Glühwein, Kinderpunsch, Plätzchen und Stollen auf die Gottesdienstbesucher um sich bei einem gemütlichen Plausch vor der Pfarrkirche mit Weihnachtswünschen auf die Bescherung zuhause einzustimmen. Der Erlös dazu kommt wieder gemeinnützigen Einrichtungen zugute.